Wir befinden uns nun im Kabinett des Parfümeurs. Die Kuriositätenkabinette entwickelten sich während der Renaissance. Sie waren so etwas wie kleine persönliche Museen. Bei wohlhabenden Personen bestand das Interesse darin, in einem Raum ungewöhnliche Gegenstände zu präsentieren.
Dieses Kabinett ist eine Darstellung der Parfümerie im 19. und 20. Jahrhundert. Gleich links können Sie einen schönen Schreibtisch bewundern, darüber hängt das Porträt von Louis Toussaint Piver, der als erster synthetische Moleküle in der Parfümerie einsetzte.
Ich lade Sie nun ein, sich den Schaufenstern zu nähern.
Wir finden in dieser Vitrine viele Gegenstände, die mit Parfum zu tun haben.
In der Parfümerie wurden tierische Sekrete verwendet, die als Rohstoff dienten. Castoreum stammt vom Biber, Civettone von der Zibetkatze, Ambra vom Pottwal oder auch Tonkin-Moschus vom Moschus tragenden Ziegenbock. Diese Düfte ermöglichten es, die olfaktorische Kraft des Parfums zu entfalten.
Sehr bald werden sich auch pflanzliche Duftstoffe entwickeln. Sie bestehen aus Blumen, Früchten, Hölzern und Gewürzen.
Mit der Entstehung der modernen Parfümerie im 19. Jahrhundert reproduzierten die Parfümeure tierische und pflanzliche Noten mithilfe synthetischer Moleküle. Dieser chemische Prozess wird die Palette des Fachmanns vergrößern und die Entnahme von tierischen Materialien begrenzen.
